Leihgabe
Leihgaben sind aus dem Kunstbereich kaum mehr weg zu denken. Museen stehen unter dem Druck, regelmäßig neue und interessante Ausstellungen zeigen zu müssen, um so für ihre Besucher attraktiv zu bleiben. Da die eigenen Sammlungen jedoch begrenzt und die Ankaufsbudgets seit Jahren rückläufig sind, kommt es immer häufiger vor, dass Museen sich Kunstwerke für ihre Ausstellungen leihen. Oftmals stammen diese Leihgaben von anderen Museen. Jedoch kommt es immer wieder vor, dass sich Schlüsselwerke in privaten Sammlungen oder bei Händlern und Galerien befinden, die ebenfalls als Leihgeber in Frage kommen.
Der Leihgeber überlässt dem Museum das Kunstwerk zum Zwecke der Ausstellung für einen bestimmten Zeitraum. In der Regel finden solche Leihgaben unentgeltlich statt, wobei die Museen für Transport und Versicherung der geliehenen Werke aufkommen. Durch die Unabhängigkeit in ihrer Auswahl, ehrt es viele Sammler, wenn die eigene Leihgabe im Museum ausgestellt werden soll. Die Abbildung und Erwähnung im Ausstellungskatalog eines renommierten Hauses kommt zudem einem Ritterschlag für das eigene Kunstwerk gleich und kann dessen Wert sogar erhöhen.
Doch nicht nur Museen fragen Leihgaben an, auch Galerien können zum Leihnehmer werden. So kann es durchaus vorkommen, dass Galerien einzelne Werke bei Privatsammlern oder Museen ausleihen, um so die Qualität ihrer Ausstellungen zu erhöhen.
Mehr zum Thema Leihgabe an Museen lesen Sie zum Beispiel hier: https://www.nzz.ch/meinung/tribuene-stolpersteine-fuer-kunstleihgaben-ld.1303329