White Cube
Beim White Cube handelt es sich um einen Ausstellungraum mit kahlen, weißen Wänden. Bis in das späte 19. Jahrhundert war es noch üblich Kunst vor farbigen Wandflächen zu präsentieren um gewisse ästhetische Elemente hervorzuheben. Als Reaktion auf die zunehmende Abstraktion der modernen Kunst, begann man in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, Werke in einer möglichst farbneutralem Umgebung auszustellen. Gerade die Vertreter des De Stijl und Bauhaus legten den Schwerpunkt auf Farbe und Licht und bevorzugten weiße Wände zur Ausstellung ihrer Werke, um sie zum Einen von ihrem Umfeld besser abzuheben und zum Anderen ihre Eigenständigkeit zu betonen. Zudem wird die Kunst im White Cube isoliert von der soziopolitischen Sphäre, in einem zeitlosen Rahmen, präsentiert.
Die vermutlich erste White Cube-Ausstellung fand bereits 1883 in Londons Fine Art Society statt, als der US-amerikanische Künstler James Abbott McNeill Whistler (1834 – 1903) seine Kunstwerke weiß rahmen ließ und sie vor weißem Filzhintergrund platzierte.