Galerie

Kunstgalerien zählen zu den wichtigsten Akteuren des Kunstmarktes. Im Primärmarkt bilden die Schnittstelle zwischen Kunstproduktion und -nachfrage, wohingegen sich Galerien im Sekundärmarkt mit dem klassischen Handel bzw. dem Wiederverkauf von Kunstwerken befassen. Galerien sind Teil der ökonomischen Wertschöpfungskette im Kunstmarkt und folgen privatwirtschaftlichen Überlegungen. Der Bundesverband der Deutschen Galerien und Kunsthändler e.V. (BVDG) definiert verschiedene Kriterien, die eine Galerie kennzeichnen. Demnach wird ein Unternehmen als Galerie bezeichnet, das u.a.

  • hauptberuflich der Tätigkeit des Handelns mit bildender und/oder angewandter Kunst nachgeht,
  • zumindest viermal jährlich wechselnde Ausstellungen in eigenen Galerieräumen zeigt und
  • uneingeschränkt öffentlich Zugang zur seiner Ausstellung, an mindestens 20 Stunden die Woche, gewährt.

Zu den wichtigsten Aufgaben von Galerien zählt es, Künstler und deren Werke einem kunstinteressierten Publikum  vermitteln. Gerade im zeitgenössischen Bereich suchen Galerien daher gezielt nach jungen Talenten und fördern diese in ihrer Entwicklung. Durch verschiedene Maßnahmen wird zudem versucht, die Bekanntheit des Künstlers zu erhöhen und einen Markt für dessen Werke zu schaffen. Die Durchführung von Ausstellung, Pressearbeit und die Produktion von Ausstellungskatalogen zählen ebenso dazu, wie die Präsentation von Werken der Künstler auf nationalen und internationalen Kunstmessen. Mit ihrer fachkundige Aufbau- und Vermittlungsarbeit sind Galerien zudem in der Lage, den künstlerischen und ökonomischen Erfolg eines Künstlers zu beeinflussen. So leisten Galerien eine wichtige Aufbauarbeit, die für den Kunstmarkt essenziell ist.

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