Kunstauktion

Unter einer Kunstauktion (auch Kunstversteigerung) versteht man im Allgemeinen eine besondere Form der öffentlichen Verkaufsveranstaltung, bei der die Teilnehmer in einer Art Wettbewerb gegeneinander antreten, um Kunstwerke zu erwerben. Hierfür geben sie zu einer bestimmten Zeit, an einem festgelegten Ort (online oder live) und unter der Leitung eines Auktionators verbindliche Kaufangebote ab. Diese Kaufangebote steigen, ausgehend von einem zuvor festgesetzten Mindestpreis, immer weiter an. Den Zuschlag für das Kunstwerk erhält am Ende der Meistbietende, dessen Gebot von keinem anderen Teilnehmer mehr übertroffen wurde. Der Auktionator bestätigt dieses Höchstgebot mit dem Hammerschlag, womit ein gültiger Kaufvertrag zustande kommt. Diese Form der Auktion wird auch als „englische Auktion“ bezeichnet.

Auktionskosten bei Kunstauktion

Wichtig für den Erfolg der englischen Auktion ist, dass sich mehrere Bieter für ein Kunstwerk interessieren und so ein Bieterwettstreit entstehen kann, der eher emotional als rational geführt wird. Erst wenn mindestens zwei Bieter energisch um ein Kunstwerk wetteifern, sind hohe Verkaufsergebnisse zu erwarten. Dass dies jedoch nur selten der Fall ist und ein weitaus höherer Teil an Kunstwerken nicht verkauft wird, wissen nur die Wenigsten. Wie die Statistik zeigt, fällt rund jedes Dritte Kunstwerk bei Kunstauktionen durch und verliert damit sogar deutlich an Wert. Gerade für Verkäufer gilt es daher, bedacht vorzugehen und die Angebote sowie die historischen Verkaufserfolge der einzelnen Anbieter sorgfältig miteinander zu vergleichen.

Mehr Informationen zum Thema Kunstauktion finden Sie u.a. hier: Boll, D. (2014): Distributionssystem und Ereignis: Die Auktion auf dem internationalen Kunstmarkt. In: Hausmann, A. (Hrsg.): Handbuch Kunstmarkt. Akteure, Management und Vermittlung. transcript Verlag, Bielefeld.

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